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Zwischenspurt

  • buvwag
  • 9. Juni 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Der letzte Blog beschrieb den letzten Maitag, seitdem war wieder absolute Netzflaute. Heute am 09.06. ist Netz verfügbar. Dieser Blogbeitrag soll im "Schnelldurchlauf" die letzten Tage zumindest kurz in Text und Bild zu dokumentieren.


Am 01.06. fuhren wir nach Barfleur. Dort kamen wir auf dem Campingplatz Indianer unter, von dem aus es ein Katzensprung an das Wasser war. So unternahmen wir einen Spaziergang zum Strand, zum Hafen und durch das kleine Örtchen. Von hier aus soll Wilhelm der Eroberer 1066 Richtung England gestartet sein.





Am nächsten Tag wollten wir in dem Glauben, dass 06.06. noch weit entfernt ist, Utah- und Omaha-Beach besuchen.

Bereits auf dem Weg zu Utah-Beach fielen uns sehr viele alte Militärfahrzeuge auf. Der Besuch dort war noch ohne Störungen möglich, auch wenn es eine gewisse Sorge gab, als Deutsche sich dort aufzuhalten.

Utah-Beach ist ein flacher, weiter Strand. Eigentlich nichts Aufregendes. Es gibt sehr viele Monumente, Erinnerungsstätten und Museen.

Schon am Vortag waren uns amerikanische Flugzeuge aufgefallen, die immer wieder über uns flogen. Es sind wohl 6 C-130-Flugzeuge - so die einschlägige App.





Der 03.06. war wohl schon zu nah am 06.06.

Zunächst besuchten wir den großen deutschen Soldatenfriedhof La Cambe. Erschreckend nicht nur die große Anzahl der Gräber, sondern der Anteil an unbekannten Soldaten.

Dann ging es auf den großen Parkplatz nahe des amerikanischen Soldatenfriedhofs bei Omaha Beach. Wir bekamen zwar einen Parkplatz, Strandzugang war jedoch nicht möglich und auch sonst war alles geprägt von den Vorbereitungen für das 80te Jubiläum. Viel war gesperrt von (amerikanischem) Sicherheitspersonal, Hallen mit rotem Teppich waren irgendwie irritierend.

Im Schneckentempo und mit viel Stau (gefühlt tausende von WKII-Fahrzeugen) entflohen wir der Situation zunächst nach Bayeux.

Parken war unproblematisch, da Montag war und montags haben offenbar alle Geschäfte zu.

Das Städtchen war nett anzusehen.

Die Flucht trieb uns schließlich nach Falaise südwestlich von Bayeux.

Auf dem dortigen Campingplatz konnten wir übernachten - Glück gehabt.

Auch in Falaise öffnen die Geschäfte Montags nicht.

Direkt über dem Campingplatz thront die Burg von Wilhelm dem Eroberer - das war ganz sehenswert.



Am nächsten Tag ging es langsam wieder Richtung Norden.

Der erste Stop war eine Käserei kurz vor Camembert, wo wir zwei der Käse erwarben. Die schmecken deutlich anders als im Supermarkt. Lecker!

Dann hielten wir kurz im Ort Camembert, der aus vielleicht 10 Häusern beseht, davon ein Museum und ein Geschäft. Da gab es nichts zu sehen bzw. zu kaufen.

Wir machten Halt in Livarot. Kaum vorstellbar, aber es war eigentlich alles in dem Ort kaputt. Jedes nutzbare Ladenlokal stand zum Verkauf, es waren keine Menschen zu sehen.

Also fuhren wir weiter nach Lisieux, wo wir auf dem städtischen Campingplatz einen Stellplatz fanden. Der Platz lag deutlich außerhalb des Ortes, trotzdem machten wir einen langen Spaziergang durch den Ort, was fototechnisch nicht nachvollziehbar ist.

Es dreht sich im Ort viel um die heilige Therese von Lisieux. In Erinnerung an Sie wurde eine große Basilika errichtet, die wir jedoch nicht besichtigten.

Lisieux ist nach Lourdes ein häufig besuchter Pilgerort.



Der nächste Tag war auch wieder abwechslungsreich.

Zunächst besuchten das Château de Crèvecœur, eine nette Anlage mit Bauernhof und einem kleinen alten Schloss. Dann fuhren wir nach Beuvron-en-Auge, einem Kleinod auf dem flachen Land. Das Dorf wirkte fast wie ein Freilichtmuseum, war aber sehr sehenswert, auch wenn Strassensperrungen und Bauarbeiten den Besuch mühsam gestalteten.

Der Tag endete dann in Pont-l Eveque. Zunächst besichtigten wir das Städtchen und aßen sehr gut zu Mittag, nachmittags dann fuhren wir auf den Campingplatz an einem nah gelegenen See. Der Nachmittagsspaziergang war dann eine Seerunde.




Der 06.06. war sicher ein Highlight dieser Reise.

Zunächst besuchten wir Deauville. Unser Spaziergang führte uns zunächst am Strand mit den bekannten Umkleidekabinen entlang, bevor wir einige der sehr schönen Straßen "in der zweiten Reihe" entlangschlenderten.

Wir aßen zu Mittag - qualitativ in Ordnung, jedoch hochpreisig.

Dann fuhren wir nach Honfleur, wo wir das Wohnmobil auf einem Stellplatz in Hafen- und Ortsnähe abstellen konnten.

Honfleur ist offenbar ein richtiger Hotspot - sehr voll, sehr trubelig. Das Gesamtensemble ist sehr sehenswert, die vielen kleinen Lädchen sehen toll aus. Die Menge der Lokale ist unendlich groß. In einem nahmen wir auf dem Weg zurück zum Stellplatz noch einen Wein zu uns.




Mit der Hotspoterfahrung von Honfleur ging es gleich weiter zum nächsten Hotspot - Giverny.

Dort kann man Haus und Garten von Monet besichtigen, was wir des Hundes wegen in zwei Durchgängen machten. Wir waren wahrscheinlich zu spät (ca. 14 Uhr) dran, aber bei Öffnung des Museums am nächsten Morgen standen schon die ersten Busse auf dem Parkplatz.

Es ist sicher ein wundervoller Ort, der jedoch durch die vielen Besucher beeinträchtigt wird.

Es ist erschreckend, wie viele Menschen nur mit sich selbst, ihrem Social-Media-Auftritt und Selfies beschäftigt sind. Denen geht es gar nicht um den Ort, sondern um die "Location".

Es ist trotzdem sehr sehr sehenswert.

Wir übernachteten auf einem Teil des Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Museums.




Aller guten Dinge sind drei - in diesem Fall Hotspots.

Von Giverny fuhren wir auf dem direkten Wege nach Etretat.

Wir hatten Glück, noch einen Stellplatz zu erhalten.

Direkt nach dem Aufbau startete auch schon die Wanderung zu einem Strand und zu Klippen mit "Toren". Auf dem Weg zum Campingplatz waren uns schon die Menschenmassen (aus Reisebussen) aufgefallen.

Wir hatten Glück, die Wanderung führte für uns von Ost nach West, so dass wir tolles Licht hatten. Die Gegenlichtfotos sind Richtung Osten aufgenommen. Die Klippen sind wirklich sehenswert. In Etretat saßen wir bei einem Getränk eine Zeitlang an der Promenade.




Schließlich bleibt der heutige Tag (09.06). Das wird der Tag mit der kürzesten Tagesetappe. Luftline sind wir weniger als 10 km von Etretat entfernt in Yport gelandet. Nach den vielen km der letzten Tage wollen wir uns hier etwas erholen und werden voraussichtlich 3 Nächte bleiben.

Heute gab es eine erste Wanderung Richtung Osten und anschließend war Waschtag (also Wäschewaschtag). Das war wirklich nötig.




 
 
 

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